Außenansicht der Therapiehalle des Gemeinschaftskrankenhauses bei Nacht.
Neugeborenes umgreift den Finger seiner Mutter
Notaufnahme am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke
Fotoaufnahme vom Gemeinschaftskrankenhaus
Ärzte der Abteilung für Neurochirurgie während einer Operation.
Unser Anmeldebereich der Abteilung für Neurochirurgie
Kunsttherapie am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke

Das Leitbild für alle Mitarbeiter*innen am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke

Unsere Ideale, unser Auftrag, unsere Philosophie

Im Leitbild werden Visionen und Ideale beschrieben, die Grundlage und Leitstern sind, Orientierung bieten für Entwicklungen und Gemeinschaftsbildung. Unser gemeinsames Selbstverständnis und unsere Werteorientierung werden hier ausgedrückt. Das Leitbild kann uns helfen, Prioritäten zu setzen und im Arbeitsalltag einvernehmlich Entscheidungen zu treffen – trotz Begrenzungen, Mittelknappheit und einem immer selbstbewussteren Ausdruck von Teilinteressen.

Abteilungen und Berufsgruppen des Gemeinschaftskrankenhauses richten ihre eigenen Leitbilder an ihm aus. Zudem entfaltet sich das Leitbild in den verschiedenen Arbeitsfeldern. Aus dem Leitbild und den Grundsätzen der Arbeitsfelder sind nachprüfbare Ziele ableitbar, an denen die Entscheidungen und Handlungen des Alltags bemessen werden können. Der Einzelne findet eine Identifikationsmöglichkeit und erkennt, zu welchem Zeitpunkt Veränderungen und Korrekturen erforderlich werden. Das Leitbild kann Grundlage sein für Innen- und Außendarstellung, Konzeptionen, Einstellungs- und Mitarbeitergespräche. Das Leitbild ist in der Zielsetzung begründet, durch die anthroposophische Welt- und Menschenerkenntnis zu einer Erweiterung der Medizin, Pflege und künstlerischen Therapie sowie deren Sozialgestalt beizutragen.

Gesellschaftlicher Auftrag
Im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke betrachten wir die Entwicklung einer anthroposophisch erweiterten Medizin, Pflege und Therapie als unseren wesentlichen gesellschaftlichen Auftrag. Mit zeitgemäßen sozialen Strukturen, innovativer Forschung, Ausbildung und neuen Formen wirtschaftlicher Zusammenarbeit wollen wir modellhaft weiterhin über die Region hinaus wirken, obwohl sich unser Versorgungsauftrag primär auf die Region bezieht.

Patient
Patientenwille und Patientenbiographie werden zum Leitfaden für Diagnostik und Therapie. Wir begegnen dem Patienten als einem autonomen, informierten und mitgestaltenden Partner. Auch an den Grenzen des Lebens und darüber hinaus achten wir seine Persönlichkeit und Individualität.

Mitarbeiter
Jeder Arzt, Therapeut und Pflegende, der sich der anthroposophisch erweiterten Medizin verpflichtet fühlt, geht aus freiem Willen einen individuellen Entwicklungsweg, dessen Früchte unterschiedliche Erkenntnis- und praktische Fähgkeiten beim Einzelnen darstellen. Dadurch entsteht sowohl zum individuellen Patienten als auch zur therapeutischen Gemeinschaft ein einzigartiges, nicht übertragbares Verhältnis. Wer so arbeiten will, ist auf eine gute interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit mit Mitarbeitern aller Bereiche angewiesen. Wir werden dem kranken und hilfsbedürftigen Menschen gerecht, wenn wir die Vielfalt der dadurch entstehenden Beziehungen für Diagnose und Therapie – auch über den Krankenhausaufenthalt hinaus – fruchtbar machen.

Es bilden sich therapeutische Gemeinschaften, die die Arbeitsteilung bejahen und bewusst gestalten. Verbindliche Absprachen unterstützen diese lernende Gemeinschaft. Die zielgerichtete Arbeit an den alltäglichen Aufgaben und Zukunftsprojekten entspringt vorrangig der Einsicht und Eigeninitiative des Verantwortlichen.

Bei Entscheidungsprozessen wollen wir nach folgendem Prinzip vorgehen:

  • Bildgestaltung mit allen Bezogenen
  • Urteilsfindung aller Kompetenten
  • Entscheidung des Verantwortlichen.


Freiheit kann entstehen, wenn im Rahmen der gemeinsamen Ziele der Initiative des Einzelnen und der Entwicklung seiner Fähigkeiten Raum gegeben und von ihm verantwortliches Handeln erwartet wird. Gleichheit kann entstehen, wo im Respekt vor der Würde des Anderen und in Anerkennung seiner Andersartigkeit eine Kultur verbindlicher Absprachen entwickelt wird, die dem Interessenausgleich dient. Brüderlichkeit kann entstehen, wo die gemeinsam erarbeiteten Existenzmittel so verteilt werden, dass sie die Entwicklung der Gemeinschaft ebenso sichern, wie das Auskommen ihrer Mitglieder.

Qualität
Zum Selbstverständnis unserer Unternehmenskultur gehört es, die Urteilsfähigkeit des Einzelnen zu schulen. Es gilt, latente Fehlerquellen aufzuspüren, ihnen vorbeugend entgegenzuwirken und aus Fehlern zu lernen. Konkret formulierte Ziele helfen, die Prozess-, Struktur-, und Ergebnisqualität anhand von Kriterien und Maßstäben auszuwerten. Wir arbeiten mit anerkannten Methoden, um die von uns angestrebte Qualität in allen Bereichen weiterzuentwickeln und beurteilbar zu machen. Auch Forschung und Lehre dienen diesem Ziel. Das ständige Bestreben des einzelnen Mitarbeiters, sich fachlich weiterzubilden, ist die Voraussetzung einer solchen Qualitätsentwicklung.

Ökonomie/Ökologie
Obwohl wir durch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen aufgefordert sind, mit weniger Geld mehr Leistungen bei verbesserter Qualität zu erbringen, schaffen wir uns Handlungsfreiräume, die die ökonomische Grundlage der Unternehmung sichern. Klar definierte Zuständigkeit ermöglicht Verantwortungsübernahme. Ein transparentes Zahlenwerk hilft hei der Optimierung von Ressourcen. Da der Schutz und die Pflege der natürlichen Lebensgrundlagen unerlässlich für die menschliche Gesundheit sind, bemühen wir uns, umweltbewusst zu wirtschaften. Die verstärkte Beachtung ökologischer Zusammenhänge erfordert umfangreiches Wissen über die Voraussetzungen und Konsequenzen des eigenen Handelns. Dieses ist an den medizinischen Anforderungen und an den Bedürfnissen der Patienten orientiert.