Werktherapie mit Holz
Handwerkliches Arbeiten zur Stärkung von Selbstwert und Stabilisierung der eigenen Ressourcen
Unter Anleitung der Therapeut*innen nutzen die Patient*innen bei der Werktherapie die unterschiedlichsten Handwerkzeuge. Es wird gesägt, gebeilt, gehobelt, geschnitzt, geraspelt, gefeilt und geschliffen. So entsteht ein unmittelbares, die Sinne beindruckendes Erleben des Holzes mit seiner Festigkeit und eigenen Maserstruktur. Wir spüren die unterschiedlichen Gerüche der verschiedenen Holzarten und fühlen die Samtigkeit einer fein gehobelten Fläche. Von der freien oder figürlichen Form, über eine Vielzahl von Gebrauchsgegenständen, wie Schalen und Löffeln, bis hin zu schreinerisch-handwerklichen Werkstücken wird die Wahl nur durch die Größe begrenzt. Ein Regal mit Schwalben-schwanz-Eckverbindung lässt den zu Beginn schon ganz zu Ende gedachten Plan nach Fertigstellung millimetergenau nachmessbar überprüfen. Das gibt Klarheit und Halt, Orientierung und Struktur. Bei der freien Form geht es vor allem darum, sich ganz auf einen Entwicklungsprozess einzulassen, so dass nach jedem Schritt neu entschieden werden muss, wo und wie es im nächsten Schritt weiter geht.