Pflegerin im Gespräch mit ihrer Patientin.
Ärztin der Intensivstation macht einer Angehörigen eines Patienten Mut.
Pflegerin wäscht eine Patientin im Bett.

Dörthe Krause
(1943-1995)

Wer war Dörthe Krause?

Dörthe Krause wurde 1943 in Danzig geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester in Köln war sie drei Jahre in London und schließlich zwei Jahre in Toronto tätig.

In ihrem beruflichen Denken und Handeln war sie von diesen anglo-kanadischen Erfahrungen stark geprägt. Ihr ganzer Einsatz galt der Professionalisierung der Pflege in Deutschland. Auf berufspolitischer Ebene fand dies seinen Ausdruck in ihrer Mitarbeit im Bundesausschuss der Länderarbeitsgemeinschaften der Lehrerinnen und Lehrer für Pflegeberufe, in dem ihr Urteil gefragt und anerkannt war. In pflegetheoretischer Hinsicht gehört dazu ihr scharfes Urteilsvermögen zu neuen Themen der Pflege. So setzte sie sich schon frühzeitig kritisch mit dem Pflegeprozessmodell auseinander, als dieses methodische Instrument der Pflege stark verkürzt und noch nahezu kritiklos in die deutsche Pflege übernommen wurde. Ein Urteil, welches inzwischen in vielen pflegetheoretischen Diskussionen geteilt wird.

Dörthe Krause war eine der Wegbereiterinnen der anthroposophisch orientierten Pflege in Deutschland. So engagierte sie sich für die Gründung des "Verbandes anthroposophisch orientierter Pflegeberufe e.V. (heute: Verband für Anthroposophische Pflege, VFAP), in dem sie lange im Vorstand verantwortlich tätig war. In diesem Impuls zeigen sich auch ihre Visionen der Pflege als eine professionelle und "von Geistigkeit durchdrungene, kulturschaffende Aufgabe der Zukunft".

Dörthe Krause war langjährige Mitarbeiterin am Gemeinschaftskrankenhaus, zunächst als Krankenschwester, später als Lehrerin für Pflegeberufe im Ausbildungsinstitut, welches sie lange Jahre kompetent leitete.

Ihre besondere Stärke lag in der Förderung ihrer unmittelbaren MitarbeiterInnen wie auch vieler Pflegender, die das Glück hatten, ihren Weg zu kreuzen. Die Mitarbeiterinnen des ehemaligen Ausbildungsinstitutes fühlen sich in ihrem beruflichen und menschlichen Handeln mit Dörthe Krause über ihren Tod am 13. Juli 1995 hinaus sehr verbunden.

Die Veränderungen des Institutes mit dem deutlich erweiterten Bildungs-, Beratungs- und Forschungsangebot führten schließlich dazu, diesem neuen Institut den Namen Dörthe-Krause-Institut zu geben.