Therapeutinnen mit einer Gruppe von Kindern aus der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Wald.
Zwei Patientinnen der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie entspannen im Snoozleraum.
Patientinnen aus der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie beim Plastizieren.
Patient aus der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie beim Kickerspielen auf der Station.

Leitende Ärztin der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie
J.-Prof. Dr. med. Undine Zellin

Sekretariat
Jennifer Sammrei / Leonora Zeciri / Sandra Zimmermann (aktuell in Elternzeit)
Telefon 02330 62-3909
Telefax 02330 62-3624
E-Mail an die Abteilung

Forschung und Wissenschaft

Lehrstuhl für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Witten/Herdecke

Der Lehrstuhl für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Witten/Herdecke fokussiert sich in seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auf die Erforschung und Entwicklung integrativer,  interdisziplinärer und sektorübergreifender Ansätze in der Diagnostik und Therapie psychisch kranker Kinder und Jugendlicher. Der Lehrstuhl für Kinder- und Jugendpsychiatrie wird seit seiner Einrichtung im Jahr 2015 großzügig durch die Software AG-Stiftung in Forschung und Lehre gefördert. Die Thematik gliedert sich in die drei Bereiche:

  1. Erforschung der therapeutischen Effekte von körperlicher Aktivität und Bewegung und der ihnen zugrunde liegenden Mechanismen bei der Behandlung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher: Körperliche Aktivität und Bewegung besitzen eine Wirkung auf Kognition, Verhalten und psychisches Erleben. In der Primärprävention kann körperliche Aktivität den Menschen vor neurodegenerativen Erkrankungen im Alter (Demenz) und vor der Entwicklung psychischer Störungen (Depression) schützen. Körperliche Aktivität und Bewegung können auch therapeutische Effekte bei der Behandlung psychischer Störungen zeigen, welches für Kinder- und Jugendliche für den Verlauf depressiver Episoden und hyperkinetischer Störungen dargestellt werden konnte. Ziel unserer Arbeit ist es, spezifische therapeutische Effekte der unterschiedlichen Formen körperlichen Trainings zur Behandlung depressiver und hyperkinetischer Störungen zu analysieren und zur Entwicklung individualisierte integrativer Therapiekonzepte zu nutzen.
     
  2. Untersuchungen zur Wirksamkeit architektonischer Konzepte in der Behandlung psychisch kranker Kinder- und Jugendlicher („Healing Architecture“): Raumstrukturen, Farben und der Zugang zur Natur beeinflussen unser psychisches Erleben und Verhalten in Gesundheit und Krankheit. Das Evidene Based Design (EBD) ermöglicht einen empirisch quantitativen Zugang zur Untersuchung der Wirkung architektonischer Konzepte auf den Prozess der Genesung von psychischen Störungen. Qualitative Forschungsansätze ermöglichen das Verständnis intrapsychischer und interpersoneller Prozesse, die durch Architektur vermittelt werden. Ziel der Untersuchungen ist es, die Interaktion zwischen architektonischer Umwelt, Patient und Behandlungsteam in der Kinder- und Jugendpsychiatrie besser zu verstehen, und Architektur und Design gezielt zur Unterstützung der Genesung psychisch kranker Kinder- und Jugendlicher einzusetzen.
     
  3. Erforschung und Entwicklung sektorübergreifender und interdisziplinärer Versorgungskonzepte zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen: Nach einem biopsychosozialen Verständnis von Erkrankungen kann die alleinige Betrachtung und Versorgung von psychischen Symptomen einem erkrankten Kind oder Jugendlichen nicht gerecht werden, da die biologisch-somatische und soziale Ebene nicht berücksichtigt werden. Ein interdisziplinäres Vorgehen ermöglicht einen umfassenderen Zugang zur Aktivierung der kindlichen Ressourcen mit dem Ziel, dem Kind eine verbesserte Entwicklungsperspektive aus der Erkrankung heraus zu ermöglichen. Ein sektorübergreifender (aufsuchend, ambulant oder stationär) und interdisziplinärer Ansatz zur Behandlung psychischer Störungen könnte eine Option darstellen, einen individualisierte störungsspezifische Behandlung umzusetzen, die sowohl psychische, soziale und biologische Aspekte ausreichend berücksichtigt.

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen des Lehrstuhls für Kinder- und Jugendpsychiatrie:

  • J.-Prof. Dr. med. Undine Zellin
  • Dr. Peter Schmidt (Oberarzt am Lehrstuhl für behindertenorientierte Zahnmedizin)
  • Daniela Reis (Koordinatiorin Forschung und Anleitung wissenschaftliches Arbeiten Promovend*innen)
  • Eva Bönninger
  • Ilka Köster
  • Dr. Britta Pöter
  • Dustin Fornefeld

Lehre an der Universität Witten/Herdecke (UW/H)

Dr. Undine Zellin ist Lehrkoodinatorin des Lehrstuhls für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Anfragen zu Praktika, Famulaturen und dem Praktischen Jahr bitte über das Sekretariat der Abteilung an Frau J.-Prof. Dr. med. Zellin richten.

Lehrveranstaltungen an der UW/H:

  • Propädeutik Kinder- und Jugendpsychiatrie (Vorlesung und Seminar) zum gesamten Krankheitsspektrum des Faches
  • Blockpraktikum Psychiatrie (im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke)
  • Kinder- und Jugendmedizin: Seminare zu Traumafolgestörungen und Kinder- und Jugendpsychosomatik 
  • Autismus-Spektrum-Störungen für Zahnmediziner