Zwei Patientinnen der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie entspannen im Snoozleraum.
Patientinnen aus der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie beim Plastizieren.

Leitende Ärztin Kinder- und Jugendpsychiatrie
J.-Prof. Dr. med. Undine Zellin

Diagnostik bei Psychiatrischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter

Unsere Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) legt großen Wert auf einen umfassenden ambulanten Vorklärungsprozess. In ausführlichen Gesprächen mit Patient*in, Familie bzw. Betreuungsperson besprechen wir Probleme und mögliche Ursachen.


Behandlungsziele

Vor einer stationären Aufnahme formulieren wir gemeinsam die Indikation und die Behandlungsziele. Dieser Prozess findet im Rahmen der ambulanten Vorabklärung statt und bezieht neben den Patient*innen die Familie bzw. Betreuungsperson aktiv mit ein.


Einbindung in die Therapie

Bei der Therapie legen wir großen Wert darauf, die Familie oder das häusliche Umfeld nach Möglichkeit mit einzubeziehen. Die Bereitschaft der Familienangehörigen oder Betreuungspersonen zur Teilnahme an therapeutischen Gesprächen ist Voraussetzung für eine Aufnahme in unserer KJP.


Diagnostik

Unsere Diagnostik umfasst eine Reihe von psychologischen Standardtests, um ein genaues Bild der Fähigkeiten, Selbstwahrnehmung und psychischen Belastungsfaktoren zu erhalten. Dazu gehören:

  • Intelligenz- und Wahrnehmungstests
  • Teilleistungstests (z. B. auf Legasthenie / Dyskalkulie)
  • Konzentrationstests
  • Persönlichkeitstests
  • Projektive Verfahren


Therapieplanung und -beratung

Die Ergebnisse dieser Tests werden zusammen mit der Vorgeschichte, der sozialen Umgebung (Familie, Schule, Freizeit) und körperlichen Rahmenbedingungen (z. B. chronische Erkrankungen, Entwicklungsverzögerungen) interpretiert. Während der Testsituation beobachten wir bei den Kindern und Jugendlichen auch das Verhalten, wie Motivation, Ausdauer und Kooperation. Diese Beobachtungen fließen ebenfalls in die Diagnostik ein.

Gemeinsam mit der Familie oder der Betreuungsperson prüfen wir dann, ob die Testergebnisse mit den Alltagsbeobachtungen übereinstimmen.

Die Ergebnisse der Diagnostik helfen bei der Planung der Therapie und Beratung des Kindes oder Jugendlichen, der Familie und anderer Betreuungspersonen.