Am 14. Januar um 19.30 Uhr im Roten Saal
„Der Tag, an dem dann doch noch einmal etwas geschieht, ist der Freitag vor Ostern...“
So beginnt Judith Hermanns Erzählung. Unmerklich dringen wir ein in den scheinbar schlichten Lebensradius der Titelfigur Hunter Tompson, Bewohner des heruntergekommenen Washington-Jefferson-Hotels, einer letzten ‚Station’ eines ‚Asyls’ für alte Menschen, die dort ihre letzten Lebensjahre und -tage fristen.
In der Zeitspanne zwischen‚ Freitag vor Ostern’ und der Osternacht gerät Hunter durch eine nicht zu erwartende Begegnung in eine plötzliche Unruhe von existenzieller Dimension, ja Wucht sogar, die ihn selbst sein Liebstes, ....‚seine’ Musik..(!), seinen einzigen Lebensstoff wegschenken lässt...
Der Schauplatz ist New York. Doch ebenso gut könnte sich die Geschichte an jedem anderen Ort ereignen; das Altern, das allmähliche Herausfallen aus der Zeit, den sicheren Strukturen und Zusammenhängen, das Sterben, aber auch das Aufflackern von letztem Leben und Sehnsucht im Abschiednehmen...
Diese Erzählung aus dem Erstlingswerk der Autorin 'Sommerhaus, später' (1998) ist ein Meisterwerk der Verdichtung, der Reduktion und Fragmentierung sowie einer signifikanten Gebärdenhaftigkeit der ‚Figuren’ bzw.Charaktere.
Dieser Text stammt von der Seite www.anthronet.de/anthroposophie-artikel/18-kunst/96-hunter.html.
Die Mitwirkenden:
EURYTHMIE
Charlotte C. Frisch
Bettina Grube
SPRACHE / SCHAUSPIEL
Roswitha Meyer-Wahl
KOSTÜME
Katja Nestle / Onnenlinna Berlin
LICHT
Stephan Kraske
REGIE / COACHING
Bettina Grube (erstes Konzept)
Kjell-Johan Häggmark (Eurythmie)
Bodo Bühling (Sprache / Schauspiel)
MUSIK-COLLAGE
Mela Meierhans: Collage unter Verwendung von Werken von Bach, Mozart, Satie, gespielt von Laura Gallati (Klavier); Werke von Meierhans – drift, sacht, gespielt von Felix Kroll, Ensemble Ecco u. Cieleterra; Aufnahmen Straßenlärm N.Y.